Donnerstag, 10. November 2005

Der erste Tod

ich schlug meine augen auf und blinzelte der sonne entgegen.
es hätte ein schöner tag werden können, aber das schicksal hatte einen anderen weg für mich geplant.

ich zog meine stiefel an und ging vor unsere hütte um mich am brunnen zu waschen. meine schwester rief mir hinterher, dass ich ja genug wasser heraufholen sollte, damit es auch für sie reichen würde. ich lachte und begann meine morgenwäsche.
der duft von frischem brot stieg mir in die nase, denn meine mutter und großmutter standen schon am ofen. Wir versammelten uns alle am tisch und genossen die köstlichkeiten. Es gab außer frischem brot noch gebratene würste und ziegenmilch. Meine mutter sagte immer, das frühstück ist die wichtigste mahlzeit, mit leerem magen kann kein mann gut arbeiten!
Nach dem essen ging es raus aufs feld um unser leben zu sichern. Während der arbeit zogen wolken auf und es schien, als würde ein gewitter aufkommen. Es wurde immer dunkler als ob die welt untergehen wollte. Niemand von uns konnte sich dieses phänomen erklären. Es war aber kein unwetter, im gegenteil, es war nichts zu hören, alle tiere verstummten. Nichtmal der wind lies seine anwesenheit erkennen, kein säuseln, kein rascheln der bäume im wind.

Plötzlich erklang ein grollen und donnern, zwar noch weit entfernt, aber dennoch spürte man, dass es sehr schnell näher kam. Wir sahen uns fragend an. In den augen meiner schwester konnte ich die angst sehen, welche sie verpürte. Ich nahm sie in den arm um sie zu trösten. Das zittern wurde immer stärker und die sonne war nun ganz und gar hinter dicken wolken verschwunden. Kalt wurde es und immernoch hatten wir keine erklärung für die erignisse. Langsam wurden alle nervös. Das zittern und grollen wurde nun zu einem richtigen beben und die angst im nacken war nun mehr als präsent. Wir liesen unsere arbeitsmittel fallen und rannten los. Nichts wie weg. Meine schwester lief direkt neben mir. Plötzlich ein knall. Ich blickte mich um, mein vater war nicht mehr hinter uns. Ein weiteres lautes donnern und ich wusste, meine schwester war nicht mehr neben mir.
Nach jedem knall, war ein weiteres mitglied meiner familie verschwunden. Ich war total ausser atem und blieb, wie gelähmt vor angst, stehen. Ich griff nach meinem schwert, als mich ein wuchtiger schlag ins gesicht traf. Mein glück war, dass ich durch die kämpfe mit meinen freunden sehr viel einstecken konnte und somit auch den zweiten hieb wegsteckte. Es war so finster, dass ich nicht erkennen konnte, wer oder was mich da angreift. Ich zog mein schwert durch die luft ohne ahnung ob ich treffen würde. Ein hieb über mich, eine drehung und ein ausfallschritt noch vorne...immer nur in die luft ohne etwas zu treffen.
Da, wieder ein schlag ins gesicht, ich taumelte und blut lief mir über gesicht, aber ich war entschlossen meine familie zu rächen. Erneut trieb ich meine klinge in die dunkelheit. Plötzlich spürte ich einen weichen widerstand. Instinktiv schlug ich in die gleiche richtung und traf erneut. Da ich diesesmal fester zuschlug, hörte ich ein stöhnen und eine warme flüssigkeit tropfte auf meine hand. Ich habe ihn, dachte ich und versenkte mein schwert immer wieder in den körper vor mir.

Ein letzter schrei gellte durchs dunkel.

So schnell wie es kam, ging es wieder. Es wurde wieder hell und die sonne bedeckte den boden mit ihrem goldenen schein.
Ich blickt sofort in die richtung, in welche ich zuletzt mein klinge führte. Am boden lag eine, in einen langen, dunklen filzmantel gehüllte große gestalt. Mit dem fuß hob ich die kaputze vom gesicht und erschrak. Ich blickte in die toten augen eines priester-magiers.
Ich lief zurück um nach meinen leuten zu suchen aber fand kein zeichen...

...von niemandem.

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Lord Dragomir - 10. Nov, 17:07

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